Unsere 22 Lieblingsalben des Jahres 2022

2022 war ein großartiges Jahr für die Musik im Allgemeinen und für das Album im Besonderen. Es war ein Jahr mit sensationellen Debüts von so unterschiedlichen Acts wie Wet Leg und Gabriels, globale Superstars wie Beyoncé und Kendrick Lamar veröffentlichten nach einer längeren Pause einige ihrer besten Werke, und es gab einige echte Rückkehrer wie die Pixies. Es gab sensationellen Pop, einfühlsamen Indie, Rap, Jazz und sogar etwas experimentelle Modern-Classical von Sault, um Sie in Atem zu halten.

Bei Bowers & Wilkins lieben wir das Album als Kunstform. Deshalb arbeiten wir mit der British Phonographic Industry (BPI) zusammen, unterstützen Initiativen wie den Record Store Day und sind ein Sponsor des Mercury Music Prize. Wir hatten also eine Menge Spaß, als wir unsere Köpfe zusammensteckten und unsere 22 Alben des Jahres 2022 auswählten.

Es gibt so viele fabelhafte Alben, dass hoffentlich für jeden etwas dabei ist, mit einigen potenziellen modernen Klassikern, die selbst an den eifrigsten Hörern neuer Musik vorbeigegangen sind. Auffällig ist, dass Little Simz' außergewöhnliches Sometimes I Might Be Introvert in dieser Liste fehlt. Wir lieben dieses Album, das 2022 mit dem Mercury Music Prize ausgezeichnet wurde, aber es wurde 2021 veröffentlicht, so dass wir es hier nicht berücksichtigen können.

Wir haben unsere Gedanken zu unseren Favoriten zusammengetragen und sogar eine Playlist mit einem Track von jedem Album zusammengestellt, die Ihr euch anhören könnt.

Qobuz

Tidal

Deezer

Spotify

Wir wünschen Ihnen viel Spaß damit!

Beyoncé - Renaissance

Auf Renaissance, ihrem ersten richtigen Studioalbum seit sechs Jahren, gelingt es Beyoncé, sich wieder einmal neu zu erfinden. Diesmal wagt sich die talentierteste Solokünstlerin ihrer Generation in die berauschende Welt der Clubtanzflächen, etwas, das Millionen von Menschen während der Pandemie verpasst haben, darunter auch Beyoncé selbst. Das Ergebnis ist eine aufregende Stunde voller atemberaubender Melodien, die diese unglaubliche Platte zu einem der Alben des Jahres machen.

Black Country, New Road - Ants From Up There

Das zweite Album von BC,NR, das kurz vor dem Ausstieg von Leadsänger Isaac Wood aufgenommen wurde, beweist, dass die Qualität des Debüts keine Eintagsfliege war. Nachdenklicher Indie gemischt mit jazzigen, fast freien Elementen - Ants From Up There ist von Anfang bis Ende vollgepackt mit Killer-Melodien. Wer weiß, wohin sie sich nach Woods Weggang entwickeln werden, aber wir sind gespannt darauf.

Jessie Buckley & Bernard Butler - For All Our Days That Tear The Heart

Die Bafta-nominierte Schauspielerin und der ehemalige Suede-Gitarrist haben sich zusammengetan, um eines der Alben des Jahres zu machen. In einem Dutzend wunderschöner Stücke nehmen die beiden den Hörer mit auf eine bezaubernde Reise durch Liebe, Verlust und alles, was dazwischen liegt. Sie lassen sich von amerikanischen, irischen und englischen Folk-Traditionen inspirieren, aber dieses erhabene Album steht für sich allein.

Craig Finn - A Legacy of Rentals

Craig Finn ist denjenigen, die ihn kennen, vor allem als Leadsänger von The Hold Steady bekannt. Auf diesem, seinem fünften Soloalbum, bewegt sich Finn auf vertrautem Terrain, was die Themen angeht - Liebe, Verlust, Drogen, das Leben in den Bars, Verzweiflung und das Leben am Rande der Vernunft, der Zahlungsfähigkeit und der Gesellschaft - mit einem der lyrischsten und markantesten Ansätze des Geschichtenerzählens, die derzeit existieren.

Fontaines D.C. - Skinty Fia

Fontaines D.C.'s drittes Album in drei Jahren ist eine fantastische Sammlung von Songs, die es irgendwie schafft, den rohen Enthusiasmus ihres rauen ersten Albums mit dem reiferen Sound ihres zweiten in einem außergewöhnlichen Paket zu vereinen. Skinty Fia ist ein temporeiches, wohldurchdachtes Album, auf dem die Poesie von Sänger Grian auf einem immer komplexeren Bett aus Schlagzeug, Bass und Gitarren liegt.

Ezra Furman - All Of Us Flames

All Of Us Flames ist Ezra Furmans sechstes Soloalbum, und erstaunlicherweise, wenn man bedenkt, was sie in der Vergangenheit an kühnem und schönem Liebeskummer-Indie geboten hat, ist es vielleicht ihr bisher kühnstes und schönstes. Wie immer ist es Furmans Vorliebe für Bruce Springsteen zu verdanken, aber es lässt einige der punkigen Lo-Fi-Vibes der letzten Alben hinter sich, mit mehr theatralischem Bombast und Raum um Furmans Stimme und Instrumentierung. Und all das macht ein unglaubliches Album von einer sehr talentierten Musikerin aus.

Gabriels - Angels & Queens – Part I

Dieses sensationelle, gefühlvolle Debüt ist möglicherweise das beste halbe Album, das Sie je gehört haben. Es ist etwas weniger als 30 Minuten lang, und diese halbe Stunde ist vollgepackt mit schöner, tanzbarer Musik. Jacob Lusk's Gesang ist der Star dieses LA/UK Trios, aber die Qualität geht weit über DIESE Stimme hinaus. Teil 2 erscheint im März 2023, und wenn es an den ersten Teil herankommt, könnte es die zweite Hälfte eines der besten vollständigen Alben werden, die wir je gehört haben.

Gwenno - Tresor

Gwennos drittes Soloalbum ist fast ausschließlich auf Kornisch gesungen, nur ein walisischer Song durchbricht die Regeln. Tresor ist eine wunderbare Sammlung von Liedern, die sich sowohl an ihre Folk- als auch an ihre Pop-sensibilität anlehnen, was beweist, dass man die Texte nicht verstehen muss, um die Lieder zu genießen.

Kathryn Joseph - for you who are the wronged

Gwennos drittes Soloalbum ist fast ausschließlich auf Kornisch gesungen, nur ein walisischer Song durchbricht die Regeln. Tresor ist eine wunderbare Sammlung von Liedern, die sich sowohl an ihre Folk- als auch an ihre Pop-sensibilität anlehnen, was beweist, dass man die Texte nicht verstehen muss, um die Lieder zu genießen.

Hannah Peel & The Paraorchestra - The Unfolding

Hannah Peels Zusammenarbeit mit einem in Bristol ansässigen Ensemble aus behinderten und nicht behinderten Musikern, die analoge, digitale und assistive Instrumente spielen, ist definitiv eines unserer musikalischen Highlights des Jahres. Die acht Stücke des Doppelalbums erforschen die natürliche Welt und unsere Beziehung zu ihr und reichen vom Medialen bis hin zum geradezu Explosiven. Als Kreuzungspunkt zwischen Electronica und der klassischen Welt hat es 2022 kein besseres Album gegeben.

Kendrick Lamar - Mr. Morale & the Big Steppers

Kendrick Lamar ließ uns nach der Veröffentlichung des unglaublichen Damn fünf Jahre auf ein neues Album warten, aber das war es wert. Mr. Morale and the High-Steppers ist episch in Umfang und Ausmaß und behandelt eine breite Palette von Themen, sowohl persönliche als auch politische, während er sich auf eine herausragende Besetzung stützt, darunter Ghostface Killah, Sampha und sogar Beth Gibbons von Portishead.

Kokoroko - Could We Be More

Das Debütalbum des Londoner Kollektivs ist eine berauschende Mischung aus Jazz und Afrobeat, bei der man mit den Zehen wippt und die Laune steigt. Wir lieben die eher meditativen musikalischen Momente, aber es sind die funkigsten Stücke auf dem Album, die wirklich ins Schwarze treffen, wie das exzellente Something's Going On - mit seinem wiederholten Singen des Titels - und War Dance, die beide phänomenal sind.

Fergus McCreadie - Forest Floor

Das dritte Album des schottischen Pianisten Fergus McCreadie ist inspiriert von der schottischen Natur und Landschaft, die wie dieses außergewöhnliche Album sowohl üppig als auch zerklüftet sein kann. Aufgenommen als klassisches Jazz-Trio mit Klavier, Kontrabass und Schlagzeug, ist Forest Floor ein Album mit überwiegend langsamen, kontemplativen Stücken, die durch gelegentliche Momente intensiver Action etwas Würze erhalten.

Nova Twins - Supernova

Das zweite Album des selbsternannten "Urban-Punk"-Duos war ohne Zweifel das rockigste unter den diesjährigen Mercury Prize-Nominierten. Vollgepackt mit fetten Bässen, stampfenden Drums und Gitarrenriffs von Anfang bis Ende, packt Supernova einen und lässt bis zur letzten Note nicht locker!

Pixies - Doggerel

Die Pixies hätten gut davon leben können, auf Festivals in aller Welt als Nostalgie-Band aufzutreten und von den drei Alben zu leben, die die 80er zu den 90ern machten und die alternative Musik für immer veränderten. Aber das würde ihrem Pioniergeist zuwiderlaufen, und so haben sie stattdessen eine Reihe von Aufnahmen aus ihrer späten Karriere veröffentlicht, die zwar nicht an die Qualität der frühen Jahre heranreichen, diese aber auch nicht schmälern. Doggerel ist mit Abstand die beste dieser neuen Veröffentlichungen und verdient es, hier aufgenommen zu werden.

Kojey Radical - Reason to Smile

Wir können nicht ganz glauben, dass dies das Debütalbum von Kojey Radical ist. Er ist seit einem Jahrzehnt ein fester Bestandteil der Londoner Musikszene, und seine bisherigen Veröffentlichungen lediglich als EPs zu bezeichnen, würde ihre Wirkung schmälern. So ist es nicht verwunderlich, dass diese unglaubliche Mischung aus Hip-Hop, Neo-Soul und Jazz als Debüt außergewöhnlich ausgereift und vollendet ist. Eine atemberaubende, berauschende Mischung aus aufschlussreichen, ergreifenden Texten und gut durchdachten Kollaborationen.

Rosalia - Motomami

Dieses verblüffende Album lässt sich nicht kategorisieren. Das dritte Album des spanischen Superstars ist eine berauschende Mischung aus Pop, Elektro-Flamenco, Minimalismus und so ziemlich jedem Genre dazwischen. Dank ihrer Entscheidung, mit einer eklektischen Gruppe von Produzenten zusammenzuarbeiten, lässt Motomami den Hörer von Anfang bis Ende im Dunkeln tappen - zum Beispiel, wenn der traditionell klingende Track Bulerias in kurzzeitig automatisch gestimmte Vocals ausweicht. In Anbetracht all dessen ist es Rosalias erstaunlichste Leistung, dass sie es immer noch schafft, das Ganze zu einem harmonsichen Werk zusammenzuhalten.

Sault - Air

Das sechste Album von Sault innerhalb von drei Jahren ist eine Abkehr von ihren früheren Werken. Es verzichtet auf den Funk und Soul, der ihr Markenzeichen ist, und taucht in die Welt der modernen Klassik und des Chorgesangs ein. Ja, Sie haben richtig gelesen. Das (relativ) anonyme Kollektiv hat hier ein Werk geschaffen, das Wahrnehmungen über sich selbst, über das Genre und über schwarze Musik in Frage stellt und das zu den wirklich herausragenden musikalischen Momenten des Jahres 2022 gehört.

The Smile - A Light for Attracting Attention

Wenn man bedenkt, dass dieses Debüt-Doppelalbum von zwei Fünfteln der Band stammt, sollte es nicht überraschen, dass man es mit einem Radiohead-Album verwechseln könnte. Aber die Ergänzung von Thom Yorke und Jonny Greenwood durch den Schlagzeuger Tom Skinner (Sons of Kemet) hat es ihnen ermöglicht, neue Wege zu gehen, mit einem funkigen Backbeat zu ihren fast proggigen Träumereien. A Light for Attracting Attention ist ein betörendes Album, von dem wir hoffen, dass es nicht das letzte ist, das wir von diesem Trio hören.

Harry Styles - Harry’s House

Dieses unglaublich gut aufgenommene Album ist der jüngste Schritt auf Harry Styles' Reise vom Boyband-Pin-up zur vollwertigen kreativen Kraft. Ein Weg, den nur sehr wenige andere so souverän beschritten haben. Harry's House ist vollgepackt mit eingängigen Pop-Melodien, etwas funkigem Soul und gelegentlich einer langsameren, besinnlicheren Nummer. Ein klassisches Sommeralbum, das noch lange in den Wintermonaten gespielt werden wird.

Wet Leg - Wet Leg

Wet Legs außergewöhnliches, selbstbetiteltes Debütalbum brachte dem Duo von der Isle of Wight den sofortigen Durchbruch vom schrulligen Indie-Act zur Nummer-1-Sensation. Einige krachende und verspielte Singles wie der virale Hit Chaise Longue brachten der Band die Aufmerksamkeit aller großen Radiosender ein, aber dieses Album wurde dem Versprechen dieser frühen Veröffentlichungen mehr als gerecht.

Yard Act - The Overload

Das Debüt von Yard Act aus Leeds ist eine erstaunliche Platte, die zum Tanzen anregt und dabei stets relevant, aufschlussreich und politisch bleibt. Wer sie noch nicht kennt, denkt an Franz Ferdinand gekreuzt mit The Fall, und in unseren Ohren ist das eine sehr gute Kombination.