7 November 2023

Unsere Lieblingsalben des Jahres 2023

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und damit wird es Zeit, auf all die fantastische Musik der vergangenen 12 Monate zurückzublicken und gemeinsam unsere liebsten Neuerscheinungen zu feiern. 

Wie immer konzentrieren wir uns bei dieser Auflistung auf die besten Alben. Ein Musikalbum ist eine Kunstform für sich. Es lässt uns in die Gedanken eines Künstlers eintauchen, bietet viel tiefere Einblicke und gibt kreativen Gefühlen eine umfassende Klangwelt. Es setzt ein Statement und hält fest, wo ein Künstler oder eine Band zum Zeitpunkt der Zusammenstellung und Veröffentlichung kreativ verwurzelt sind.

Wir bei Bowers & Wilkins lieben Musik in all ihren Formen. Das beflügelt unsere Leidenschaft und lässt uns Audiogeräte entwickeln, die jede Performance so wiedergeben, wie sie es verdient – mit True Sound. Unsere Liebe zur Musik ermöglicht es uns außerdem, Partner wie British Phonographic Industry (BPI) zu finden, und ist der Grund, warum wir Initiativen wie den Record Store Day und den Mercury Music Prize unterstützen. Keine Überraschung also, dass wir beim Zusammenstellen unserer Lieblingsalben 2023 mächtig Spaß hatten.

Wir bei Bowers & Wilkins lieben Musik in all ihren Formen.

2023 gab es unglaublich viele Highlights. Von lässigem britischem Jazz und Pop zum Mitsingen über fetzige Elektro-Knaller und experimentelle R&B-Hits – uns standen so viele starke Alben zur Auswahl.

Im Folgenden haben wir es trotzdem geschafft, die 13 Alben hervorzuheben, die wir seit ihrer Veröffentlichung in Endlosschleife laufen hatten. Reinhören wärmstens empfohlen! Und für alle, die einen Vorgeschmack kriegen möchten, haben wir eine Playlist zusammengestellt, über die Sie Songs der verschiedenen Alben streamen können. Einfach mal reinschnuppern:

Qobuz

Tidal

Deezer

Spotify

Boygenius - The Record

Was genau ist eine Supergroup? Wer eine Vorliebe für amerikanische Singer-Songwriter hat, würde Boygenius bestimmt als hervorragendes Beispiel dafür nennen. Als Zusammenschluss der unglaublich talentierten Julien Baker, Phoebe Bridgers und Lucy Dacus feiert Boygenius 2023 die Veröffentlichung eines ersten Albums in voller Länge. Wir sind eindeutig nicht die einzigen, die es als eines der besten Alben des Jahres erachten. Mit einer lebhaften Mischung aus Pop mit Country-Noten und Country mit Pop-Inspiration hat „The Record“ Boygenius ganz nach oben katapultiert. Dass sie zu Beginn der Eras-Tour die Vorband für Taylor Swift waren, hat natürlich auch nicht geschadet. Ein absolut geniales Album, von Anfang bis Ende.

Evian Christ – Revanchist

Das lang erwartete Debütalbum von Evian Christ wurde dieses Jahr über WARP veröffentlicht - und es wird dem Hype gerecht. Revanchist enthält acht Tracks, darunter "On Embers" und "Nobody Else", die er im Vorfeld der neuen Platte veröffentlicht hat. Auf Revanchist erforscht der britische Produzent das verborgene Potenzial der Trance-Musik, was zu einem fesselnden und euphorischen Hörerlebnis von Anfang bis Ende führt. Zusätzlich zu seiner jenseitigen Produktion enthält das Album Gastkünstler wie Bladee und Merely.

Young Fathers - Heavy Heavy

Dies ist die zweite Veröffentlichung von Young Father auf dem legendären Label Ninja Tune. Ein Label, das zu dem eklektischen Stil des schottischen Dreiergespanns zu passen scheint, der Elemente des amerikanischen Hip-Hop, elektronische Schikanen und das lautere, experimentellere Ende des Pop-Spektrums miteinander verbindet. Heavy Heavy ist ein Album voller Licht und Schatten, und wir können uns vorstellen, dass es sich gut auf die energiegeladenen Liveshows der Band übertragen lässt, mit vielen mitsingbaren Hooks und der Art von Call-and-Response-Momenten, für die ihr Publikum ausflippen wird - schauen Sie sich einfach ihre Glastonbury-Show von Anfang des Jahres an, um dies in Aktion zu sehen.

Boygenius - The Record

Evian Christ – Revanchist

Young Fathers - Heavy Heavy

J Hus - Beautiful And Brutal Yard

Mit seinem dritten Studioalbum kommt J Hus dieses Jahr zurück in unsere Wohnzimmer: Beautiful and Brutal Yard. An diesem auch als „B.A.B.Y“ abgekürzten Album wirkten eine Reihe von Stars mit, unter anderem Canadian 6 God, Drake, Londons Jorja Smith, Dancehall-Eckpfeiler Popcaan und der nigerianische Künstler Burna Boy. J Hus ist dafür bekannt, mühelos zwischen Drill, Dancehall, Afrobeat und UK-Hip-Hop hin- und herzuspringen. Mit „B.A.B.Y“ übertrifft er sich dahingehend selbst und liefert wieder einmal brutal ehrliche, poetische Einblicke in sein Leben und seinen Lebensstil – die sowohl glamourös als auch das genaue Gegenteil sein können.

James Blake - Playing Robots into Heaven

Mit seinem sechsten Studioalbum „Playing Robots into Heaven“ kehrt James Blake als Produzent, Songwriter und Sänger zu seinen elektronischen Anfängen zurück. Über 11 Tracks hinweg bietet das Album eine lebhafte Klangwelt, die uns in den unverkennbaren Sound seiner Stimme, brillant zusammengefügte Synth-Töne und Samples eintauchen lässt. Ein einzigartiges Erlebnis. Klassischer Four-on-the-floor-Beat, UK Garage und Rap-Elemente – all diese vertrauten Töne finden sich in spannender Neuinterpretation in den Songs von „Playing Robots into Heaven“, mit denen Blake einen frischen, experimentellen Klang auf die Tanzflächen bringt. Fans jeder James Blake-Ära kommen bei diesem Album auf ihre Kosten und erkennen einige prägende Elemente seiner Zeit als Vorreiter des Post-Dubstep darin wieder. 

Jessie Ware - That! Feels Good!

Jessie Wares „That! Feels Good!“ schenkt – wie schon der Titel verheißt – ein unglaublich schönes Hörgefühl. Das Album mit 10 Tracks steckt voll fröhlicher Popsongs mit Disco-Charakter. Ware arbeitete hier wieder mit den Produzenten Stuart Price und James Ford zusammen, die auch schon an ihrem vorherigen Album „What’s Your Pleasure?“ mitwirkten. Trotz einer Länge von nur gut 40 Minuten – kürzer als bei heutigen Alben der Streaming-Ära üblich – hat es dieses fünfte Album geschafft, die authentische Disco-Energie mit maximalem Aufwand festzuhalten.

J Hus - Beautiful And Brutal Yard

James Blake - Playing Robots into Heaven

Jessie Ware - That! Feels Good!

Kelela - Raven 

Sechs Jahre mussten wir auf ein neues Album von Kelela warten – doch „Raven“, die zweite Platte der US-Sängerin, ist die Wartezeit locker wert. Mit „Raven“schafft Kelela einen mühelosen Übergang von ätherischen Klangwelten in discoreife Beats und bietet Fans dunkler R&B-Musik den perfekten Rückzugsort, voll atmosphärischem Synth und Breakbeat. Die Texte beschäftigen sich mit afroamerikanischer Weiblichkeit im Bereich der Clubmusik, mit Machtverhältnissen, persönlichen Grenzen und vielem mehr. An der Produktion waren verschiedene Künstler aus dem direkten Umfeld der Sängerin beteiligt: LSDXOXO, Bambii, AceMo, Badsista und Mocky, um nur eine Handvoll zu nennen – und natürlich auch Kelela selbst. 

Olivia Dean - Messy

Messy ist das Debütalbum von Olivia Dean, einer in London lebenden Singer-Songwriterin, die 2019 durch ihre Zusammenarbeit mit der dreiköpfigen britischen Band Rudimental bekannt wurde. Das exzellente Debüt von Olivia Dean liefert ultra-sanfte Jams in Hülle und Fülle, wobei jeder Track ihre seidigen stimmlichen Fähigkeiten und ihr unbestreitbares Talent als Songwriterin unter Beweis stellt. Die instrumentale Untermalung mit sanften Pianos, bluesigen Riffs und eingängigen Melodien macht Messy zu einem exzellenten, abgerundeten Hörerlebnis bei jedem Durchlauf. Gekrönt als Amazon Music's Durchbruch Künstler des Jahres 2021, ist es klar, Olivia Dean hat bereits eine Menge zu bieten - und sie ist gerade erst am Anfang.

Lauren Auder - the infinite spine

Die vielfach talentierte britisch-französische Künstlerin Lauren Auder hat uns mit „the infinite spine“ ihr erstes Album geschenkt. Ihr neues Werk in voller Länge wurde über das New Yorker Label True Panther Sounds veröffentlicht und besticht durch einen lebhaften und zugleich tief bewegenden Sound. Betörender orchestraler Klang trifft in „the infinite spine“ auf Grunge-Gitarre und Auders rauchige Stimme, mit der sie uns auf wunderschönen, nachdenklichen Pfaden durch ihre Erfahrung und Selbstakzeptanz als Transfrau führt. Ein spannendes Debüt-Album, doch nicht die erste Veröffentlichung der Künstlerin: Bereits erschienen ist eine ganze Reihe an EPs, die wir ebenfalls wärmstens empfehlen können. 

Kelela - Raven

Olivia Dean - Messy

Lauren Auder - the infinite spine

London Brew - London Brew 

In dieser innovativen Hommage an Miles Davis’ „Bitches Brew“ verschmelzen die Klänge verschiedener musikalischer Talente, darunter Shabaka Hutchings (Sons of Kemet, The Comet is Coming), Theon Cross, Nubya Garcia, Tom Skinner (Sons of Kemet, The Smile), Tom Herbert (Polar Bear), Raven Bush und Dave Okumu. Das Ergebnis? Eine atemberaubende Doppel-LP von vollendeter Qualität. „London Brew“ bietet eine so spannende Klangwelt, dass wir sogar vorschlagen würden, die Anlehnung an „Bitches Brew“ nicht in den Mittelpunkt zu stellen und das Album stattdessen als das zu sehen, was es ist: Ein eigenständiges Meisterwerk hochbegabter Künstler, die modernen Jazz, Afro Beat, Hip-Hop und vieles mehr auf einzigartige Weise vereinen.

Water From Your Eyes - Everyone’s Crushed

2023 hat das Brooklyner Duo Water From Your Eyes 2023 sein neues Album „Everyone’s Crushed“ herausgegeben – das erste über das legendäre Label Matador Records. Mitreißende Melodien, kreischende Gitarren und Beats, die auf recht simplen Elektrogeräten zu entstehen scheinen, katapultieren das Art-Rock-Duo tief ins Hipster-Reich. Mit ihren Texten verarbeiten die beiden Lockdown, Spätkapitalismus und Neil Young. Genauer gesagt, dessen Weigerung, sie einen Teil des Textes zu Cinnamon Girl für einen Track verwenden zu lassen. So wurde die Geschichte von Neils Ablehnung einfach selbst zum Text des fraglichen Songs. Alles in allem entsteht dadurch ein Album mit einem unvergleichlich persönlichen Klang, der vor großen, offenen Räumen förmlich zurückzuscheuen scheint – und zu dem wir immer wieder zurückkehren.

Murlo - Puckle

Midlands-Künstler Murlo schafft es immer wieder, neue Welten zu erschaffen, sei es durch seine musikalische Erzählkunst oder sorgfältig ausgewählte optische Elemente. Wie im vorherigen Album „Dolos“ bietet Murlo auch mit „Puckle“ eine faszinierende, zuweilen gar hypnotische Soundlandschaft, durch die sich von Anfang bis Ende ein erzählerischer roter Faden windet. Während die Tracks als leicht zugängliche Einzelwerke glänzen, scheut Murlo sich nicht davor, auf seine Ursprünge in Grime und UK Clubmusik zurückzugreifen und vertraute Genre-Traditionen innovativ aufzubrechen. Begleitet wird das neue Album von ausgewählten Kunstwerken sowie per Hand gedruckten 3D-Modellen, um seine künstlerische Vision mithilfe verschiedener Medien zum Leben zu erwecken. 

London Brew - London Bew 

Water From Your Eyes - Everyone’s Crushed

Murlo - Puckle

Yussef Dayes - Black Classical Music 

Obwohl „Black Classical Music“ sich bequem zwischen anderen Jazz-Alben einreiht und in jedem Plattenladen wohl auch dort zu finden sein wird, sind die Einflüsse verschiedener kosmopolitischer Genres darin nicht zu überhören. Zwischen den überwiegend instrumentalen Tracks sorgen einzelne Songs wie „Marching Band with Masego“ und der mit Reggae-Elementen gespickte „Pon di Plaza“ mit Chronixx für vokale Farbtupfer auf einer ohnehin sehr breit gefächerten Musikpalette. Dabei entsteht ein wunderbar harmonisch fließendes Meisterwerk mit herrlicher Bandbreite und hoher Aufnahmequalität.

Yussef Dayes - Black Classical Music 

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